Paul Alexander Dumitru studierte unseren Masterstudiengang Data Science. Rückblickend schaut er auf sein berufsbegleitendes Studium an der Hochschule der Medien. Warum er sich auch im Nachhinein wieder für ein berufsbegleitendes Studium entscheiden würde und welche Tipps er Studieninteressierten mit auf den Weg gibt, lesen Sie im Interview.

Herr Dumitru, können Sie sich kurz vorstellen?

Meinen Bachelorabschluss habe ich an der Universität Hohenheim im Fach Wirtschaftswissenschaften erfolgreich abgeschlossen. Daher kommt auch mein Background im Bereich Projektmanagement und Finanzen zustande. Nach dem Erststudium hatte ich unterschiedliche Stationen, zuletzt war ich Product Owner bei der DEKRA SE und habe in dieser Zeit mein berufsbegleitendes Masterstudium Data Science begonnen. Mittlerweile bin ich Product Owner und Data Scientist bei der Daimler Truck AG.

Warum haben Sie sich für ein berufsbegleitendes Masterstudium entschieden?

Ich wollte unbedingt einen zukunftsorientierten Master an einer staatlich anerkannten und akkreditierten Hochschule machen und dabei keine Berufsjahre verlieren. Es gibt wenige Masterangebote, die so praxis- und zukunftsorientiert sind wie der Data Science Master an der HdM. KI und Data Science sind nicht nur seit ChatGPT in aller Munde, sondern schon viel früher. Nicht umsonst hat McKinsey geschrieben: „Data Scientist: the Sexiest Job of the 21St century!” Data Science und KI hat bereits und wird weiterhin Quantensprünge in den verschiedensten Bereichen wie in der Medizin, dem autonomen Fahren und vielem Weiterem machen. Hiervon wollte ich ein Teil werden.

Wie sieht Ihr derzeitiger Aufgabenbereich aus?

Ich arbeite hauptsächlich als Product Owner für ein IT-Produkt, welches durch Machine Learning Methoden und Big Data die Produktion verbessern soll. Das Projekt befindet sich im Predictive Quality Umfeld. Im Prinzip soll das System eine Frühwarnung abgeben bevor ein Fehler passiert. Also vorausschauend und vorbeugend die Qualität verbessern.
Zusätzlich war ich Teil des Organisationsteams für die Analytica 23. Das ist das größte Event bei der Daimler Truck AG für Data- und AI Expert_innen und Manager_innen. Highlight war die Durchführung des Hackathons mit realen eActros (Europa) und eCascadia (North America) Daten.

Was hat sich für Sie durch den Masterabschluss geändert?

Zunächst habe ich vor der Masterthesis einen Arbeitgeberwechsel durchgeführt. Von der DEKRA SE zur Daimler Truck AG. Das war bereits ein großer Schritt. Zusätzlich hätte ich ohne das Masterstudium nicht diese Data Science Stelle und Projekte erhalten. Dementsprechend waren die größten Veränderungen bereits kurz vor dem Masterabschluss. Direkt nach der Abgabe der Masterthesis hat sich verändert, dass ich wieder mehr Freizeit und ein Leben außer Arbeit und Studium habe.

Was hat Ihnen am Studium am besten gefallen?

Ganz klar der Praxisbezug und, dass die Module sequenziell aufeinander aufgebaut haben. In meinem Bachelor hatte ich meistens alle Prüfungen eines Semesters innerhalb von zwei Wochen. Hier konnte ich mich in der Regel ca. zwei Monate auf ein Projekt konzentrieren und Leistung abliefern. Meistens waren es auch Projekte im Team oder für die eigene Firma und daher konnte ich immer etwas Sinnvolles umsetzten bzw. Hintergründe verstehen.

Würden Sie sich wieder für ein berufsbegleitendes Masterstudium entscheiden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Ein klares ja. Es ist zwar eine Doppelbelastung, allerdings wird der Bezug zur Arbeitswelt hergestellt und Fähigkeiten erlangt, die direkt umgesetzt werden können. Die Professor_innen fördern auch den Praxisbezug stark! Ich habe zum Beispiel für die Arbeit ein PowerBI Dashboard entwickelt, zuvor die Daten von einer allgemein zugänglichen Audit Webseite gecrawlt und dann die Produkte, Kund_innen und Konkurrent_innen mit geeigneten KPIs dargestellt und analysiert. Das Privatleben hat zwar zurückstehen müssen, allerdings konnte ich durch das berufsbegleitende Studium die Corona- und Lockdown-Zeit für meine berufliche Weiterentwicklung sinnvoll nutzen. Außerdem ohne Fleiß, kein Preis.

Erzählen Sie uns eine Anekdote aus Ihrem Studium an der HdM Stuttgart?

Ich möchte zwei Anekdoten teilen. Die Erste ist von Herrn Prof. Dr. Lehmann. An der Kick-Off-Veranstaltung für das 1. Semester meinte er, dass die meisten, die den Studiengang machen, im 4. oder 5. Semester die Arbeitsstelle oder sogar den Arbeitgeber wechseln, als würde etwas Magisches passieren. Recht hatte er auch in meinem Studienjahrgang und bei mir.

Die Zweite bezieht sich auf ein Gruppenprojekt. Wir hatten reale Daten eines Weinhändlers aus Süddeutschland und mussten ein DWH inkl. ETL pipeline plus Dashboard in SAP Analytics Cloud entwickeln. Da wir super motiviert waren haben wir anschließend weitere Dashboards in Tableau, Google Cloud Platform und PowerBI gebaut. Außerdem haben wir den Projektpitch wie ein richtiges Weinunternehmen geführt und eigene Weinmusterfolien und Logos gebastelt. Wir waren wie in einem Tunnel und haben maßlos zu viel gemacht. Am Ende haben uns unsere Partnerinnen bremsen müssen, da wir jegliches Zeitgefühl verloren haben und sie uns vermissten.

Haben Sie einen Rat für Interessent_innen des Studiengangs Data Science?

Bei Unsicherheit, ob das berufsbegleitende Data Science Studium das Richtige ist, kann zunächst mit einzelnen Kontaktstudienmodulen begonnen werden und es so getestet werden, ob es den eigenen Vorstellungen entspricht. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass wenn man sich ein Ziel setzt und hart dafür arbeitet, dann kann man dieses auch erfolgreich erreichen. Auch wenn man keine Programmierkenntnisse am Anfang hat (hatte ich auch nicht), kann man sich diese während der Studienzeit aneignen. Vor allem wenn man ins „kalte Wasser“ geworfen wird.

Welche drei Begriffe fallen Ihnen zu Ihrer Zeit als Studierender am Weiterbildungszentrum ein?

  • Ergebnisorientierung
  • Gewappnet für die Zukunft
  • Dankbar

Wollen Sie unseren Leser_innen noch etwas mitteilen?

Ich kann den berufsbegleitenden Master in Data Science an der HdM mit voller Überzeugung weiterempfehlen. Es ist sehr fordernd und fördernd, allerdings ist es nicht für jede Person geeignet. Man entwickelt sich in dieser Zeit persönlich und beruflich sehr weiter. Ich möchte noch hinzufügen, dass das Weiterbildungszentrum (WBZ) immer sehr unterstützend und hilfreich im Studium war. Daher sollten sich Interessierte und Studierende nicht scheuen um Hilfe oder Unterstützung zu fragen.

Welches Projekt/ welches Modul hat Ihnen den meisten Mehrwert gebracht?

Hier möchte ich Programming Languages for Data Science (Prof. Dr. Jan Kirenz) und Web- und Social Media Analytics (Prof. Dr. Stephan Wilczek) nennen. Beide Module bzw. Projekte haben mir in Kombination den meisten persönlichen und beruflichen Mehrwert gebracht.

 

 


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Die Hochschule der Medien (HdM) ist eine staatliche Hochschule, die alle Medienbereiche abdeckt. Als eine der führenden Ausbildungsstätten für Medienspezialisten bietet die HdM mit dem Weiterbildungszentrum auch praxisnahe und berufsbegleitende Fortbildungen, Kontaktstudienmodule und Masterstudiengänge an.

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